Merlot - WeinAnstalt

Merlot

Merlot ist ein rote Rebsorte, die aus Frankreich stammt.

Merlot ist eine sehr anpassungsfähige Rebsorte, die auch gut in kühlere Klima- und Bodenbedingungen passt. In Österreich seit 1986 als Qualitätsrebsorte zugelassen. Die Sorte wird häufig mit Cabernet Sauvignon oder Cabernet Franc verschnitten wie in der klassischen Bordeaux-Cuvée. Es gibt auch sortenreinen Ausbau. Merlot ist frühreifend und erbringt runde, säure- und gerbstoffarme Rotweine mit einer weichen, samtigen Süße sowie Aromen von schwarzer Kirsche, Schokolade und konfitierten Früchten. Diese Rebsorte bringt klein- und lockerbeerige Trauben. Bei nicht ausreichender Reife entstehen Weine mit eher grasig-grün-würzigen Noten im Bukett, während im ausgereiften Zustand saftige Beerenaromen und geschmeidige Tanninen kennzeichnend sind. Der Merlot eignet sich gut als Verschnittpartner für Rotwein-Cuvées.

Als reiner Sortenwein, wie er in Übersee oder im Tessin ausgebaut wird, vermag der Merlot selten zu überzeugen. Dies gilt speziell für den italienischen Anbau. Es gibt nur wenige Ausnahmen von dieser Regel, wie etwa in Frankreich. Dort werden die teuersten Weine von Bordeaux als reine oder fast reine höchstklassige Merlots erzeugt.

Der Merlot ist weich, schmeckt ein wenig nach Pflaumen, hat einen mittleren bis hohen Alkohol-Gehalt. Die Farbe dieses Weines ist dunkelrot. Merlot reift relativ früh und in vielen Gegenden Mitteleuropas daher auch gut aus; man kann ihn bereits ca. zwei oder drei Wochen vor den Cabernet-Sorten ernten.

Merlot eignet sich bestens zum Verfeinern und Harmonisieren anderer Sorten, wobei sich als der wohl geeignetste Partner der Cabernet Sauvignon herauskristallisiert hat. Dabei kommt dem Merlot auch zugute, dass er gut mit Eiche harmoniert, sich also zur Fasslagerung (im Barrique) empfiehlt. Daher haben fast alle Bordeaux-Weine einen mehr oder minder hohen Anteil Merlot in der Cuvée.

An hohem oder geringem Merlot-Einsatz teilt sich regelmäßig die Bordelaiser Jahrgangsqualität: War die Reifezeit lang, so sind oft die Cabernet-betonten Weine die besseren; war die Reifungsphase jedoch witterungsbedingt eingeschränkt, so stehen oft die hoch Merlot-haltigen Weine vorn. Am gravierendsten sind die Unterschiede, wenn guter Merlot eingebracht wurde und dann die spätere Cabernet-Ernte verregnete

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